Training und Anreise

Nachdem ich letztes Jahr einiges an Erfahrung sammeln konnte, wie ich mich auf einen solchen Wettkampf vorbereiten kann, war es nicht immer einfach das Programm umzusetzen. Dieses Jahr war es etwas schwieriger, genügend Velokilometer zusammen zu bringen. Läuferisch fühlte ich mich etwas fitter und im Kajaken etwa gleich stark oder schwach, je nach Sichtweise. Mein Ziel etwas mehr zu trainieren, verfehlte ich klar. Doch diesmal fühlte ich mich mental stärker. Mal sehen was daraus wird.

Martin stellt sich wieder als Supporter zur Verfügung. Das ist echt super und ein Luxus, der mich enorm unterstützt und zusätzlich Motivation gibt.

Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, mein Kajak nach Schweden transportieren zu können. Da musste ich auf Plan B zurückgreifen: selber zu fahren! Ich bin nicht bekannt als begeisterter Autofahrer, trotzdem kam ich rechtzeitig in Are an. Der Hintern schmerzte mir ziemlich von den 2400 km. Zweimal stieg mein Puls auf der langen Fahrt rasant an. Am ersten Tag, abends um 22.00 Uhr sagte mir das Navi vor dem 1. Etappenziel „Hamburg“ gute Nacht, ich habe keinen Strom mehr. Wie sollte ich jetzt meine Übernachtungsmöglichkeit finden mitten in der Stadt? Zum Glück war es ein Wackelkontakt im Stecker und der Strom war bald wieder da.

Im zweiten Etappenteil in Dänemark gab es ziemlich viel Seitenwind. Meine Kontrollblicke zum Kajak über mir wurden auf der langen Fahrt seltener. Plötzlich war der Kajakspitz über dem Beifahrersitz! Das Boot hatte sich seitlich verschoben und das bei 120 km/h. 1 km bis zur nächsten Ausfahrt war unendlich weit. Als ich endlich anhalten konnte, stellte ich fest, dass sich ,,nur'' eine Halteschale verschoben hatte. Angebunden war es immer noch ordentlich.

Am Dienstagnachmittag bin ich endlich auf dem Campingplatz in Are angekommen und bezog zufällig dieselbe Stuga wie letztes Jahr. Das fühlte sich etwas an wie nach Hause kommen.