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Bilder 25. - 27. 1. Bilder 28. - 30. 1.
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bildDienstag 25. 01.
Es kommt mir schon etwas seltsam vor, jetzt plötzlich im Sommer zu sein, nach all dem Training bei Kälte und Dunkelheit. Zudem kommt mir alles so vertraut vor.
Wir hatten einen sehr angenehmen und kurzweiligen Flug über Singapore nach Christchurch. Beim anfliegen auf NZ war die Sicht so klar, dass wir sogar die Strecke vom Coast to Coast Race erblicken konnten. Die Erinnerungen ans letzte Jahr waren dadurch sehr stark präsent.
Das Gepäck kam prompt und komplett an. Nachdem wir unser Mietauto abgeholt hatten, welches Lisa, eine äusserst nette Bekannte aus Auckland, für uns reserviert hatte, fuhren wir zum Campingplatz. Dieser war uns schon durch die Reise vom letzten Jahr bereits bekannt. Alles lief so gut, dass ich gleich noch das Kajak abholen wollte und konnte. Im Kajakshop waren die Mitarbeiter etwas überrascht, dass wir so früh schon kamen. Sie waren trotzdem sehr flexibel und ausserordentlich hilfsbereit. Später hatte ich sogar noch Zeit, das Kajak auf meine Grösse einzustellen.
Hugi und ich kämpften mit Erfolg gegen den Jetlag und krochen erst um 22.00 Uhr in die Schlafsäcke.

Mittwoch 26. 1.
Etwas zu früh erwachte ich und wollte sogleich was frühstücken und unternehmen. Doch der Kühlschrank auf dem Campingplatz bleibt bis 07.00 Uhr abgeschlossen und somit auch unser Essen.
Heute stand Fahrräder zusammenbauen und eine kleine Ausfahrt auf dem Programm. Hugi benutzte das Rad von Sämi, welches wir für Heinz in Auckland importierten.
62 km über 2 "Pässe" genügten für mich heute. Der Körper muss sich erst noch umgewöhnen, es ist ja mitten in der Nacht (12 Std. Zeitverschiebung). Zum Nachtessen gab es Gemüserattatuie mit Cous Cous!

Donnerstag 27. 1.
Programm für heute: Den untersten und letzten Teil der Kajakstrecke abfahren. Hugi kannte die Anfahrtsstrecke mit dem Auto wie wenn er hier zu Hause wäre. Für mich war es ein Test, ob die persönlichen Einstellungen im Kajak passten und ob das Paddel hält, nachdem ich es fürs Reisen geteilt hatte.
Eindrücklich war, dass die geringe Winkelveränderung, die ich am Paddelvorgenommen hatte, mir am Anfang etwas mühe bereitete. Aber diese Modifikation schont die Handgelenke über die gesamte Länge der Kajakstrecke von 67 km enorm .
Das Wasser im Fluss war herrlich türkisfarben. Die Schwierigkeit bei diesem Streckenabschnitt ist, dass sich der Fluss sehr verästelt. Zum Glück bin ich nur einmal beinahe "gestrandet".
Das Wetter ist seit unserer Ankunft prächtig. Blauer Himmel und viel Sonnenschein. Sonnencreme ist angesagt!
Da ich meine Shorts zu Hause vergessen habe, lieh mir Hugi seine. Die sind aber bestimmt 3 Nummern zu gross. So beschlossen wir, heute Nachmittag shoppen zu gehen. Jetzt bin ich stolzer Besitzer einer neuen Wanderhose mit Hosenbeinen zum "abschrauben".

Freitag, 28.01.
Heute hiess es früh aufstehen. 07.15 Uhr sollte der Bus von Christchurch Richtung West Coast abfahren. Um 08.00 Uhr ging's dann wirklich los, nachdem wir Passagiere den Bus angeschoben hatten... der Fahrer hatte die Klimaanlage bei abgeschaltetem Motor laufen lassen und damit die Batterie geleert.
Bei der Deception Footbridge, auf der anderen Seite des Arthur's Pass, stiegen wir aus und wanderten bis zur Goatpass Hütte. Über diesen Pass führt die Laufstrecke des Coast to Coast Race. Ich prägte mir die verschiedenen Stellen ein, wo ich am besten und einfachsten den Fluss überqueren kann und ohne grossen Energieverlust vorwärts komme. Hugi überlebte nur knapp den Aufstieg bis zur Hütte (siehe Fotos).
Es war wie Ferien: blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, überwältigende Natur (und ein Bierchen).

Samstag, 29.01.
"Besichtigung" des letzten Teils der Laufstrecke. Dieser Teil ist besser ersichtlich aber es hat ab und zu extremes Gefälle und ruppige Gegensteigungen. Dieser Streckenabschnitt ist nicht so einfach bwz. erholsam wie ich zuerst erhofft hatte.
Nach der Wanderung fuhren wir per Autostopp zurück nach Christchurch, wo wir uns zur Entspannung ein Sprudelbad erlaubten.

Sonntag, 30.01.
Die Kajakstecke vom Start bis nach der Schlucht (2/3 der Gesamtstrecke) abpaddeln. Glücklicherweise konnte ich mich zwei anderen Kajakern anschliessen, die auch das one-day-race bestreiten.
Wir waren ziemlich gemütlich unterwegs und suchten die besten Stellen zum Durchfahren. Die ersten 20 km sind technisch nicht sehr anspruchsvoll, doch der Fluss ist stark verzweigt und es kann schnell passieren, dass man plötzlich kein Wasser unter dem Boot hat.
Die Schlucht bietet ein paar Stromschnellen und viele Kurven. Da stieg mir schon ab und zu der Puls rasant an. Aber ich schaffte es ohne im Wasser zu schwimmen.
Anschliessend fuhren wir nach Kaikoura um Kuini zu besuchen und den letzten Trainingstag zu absolvieren.